Redaktion

Jobrad: Nachhaltige Mitarbeiterbindung mit steuerlichem Vorteil

Redaktion
Redaktion
veröffentlicht am 24.7.2025

Das Dienstradmodell, populär unter dem Begriff “Jobrad”, hat sich in den letzten Jahren zu einem attraktiven Benefit für Unternehmen und Mitarbeitende entwickelt. Für Arbeitgeber*innen bietet es eine Möglichkeit, sich als moderne, nachhaltige und mitarbeitendenorientierte Organisation zu positionieren. Gleichzeitig profitieren Unternehmen von steuerlichen Vorteilen, motivierten Teams und entwickeln ein positives Image. Neben den Unternehmen können auch Mitarbeitende durch die Steuervorteile beim Dienstrad-Leasing erhebliche finanzielle Einsparungen erzielen. Doch welche Voraussetzungen müssen Unternehmen erfüllen, welche rechtlichen Rahmenbedingungen gilt es zu beachten und wie läuft die Umsetzung ab?

Was ist ein Jobrad?

Ein Jobrad ist ein Fahrrad das Unternehmen ihren Mitarbeitenden zur privaten und beruflichen Nutzung überlassen. Das Rad als Leasingobjekt bietet verschiedene Vorteile, darunter flexible Versicherungsoptionen und umfassende Servicepakete. Die Anschaffung erfolgt meist über ein Leasingmodell, bei dem die monatlichen Raten bequem über die Gehaltsabrechnung abgerechnet werden.

E-Bike als Alternative: Mehr Vielfalt für Mitarbeitende

E-Bikes sind längst mehr als ein Trend – sie sind eine echte Bereicherung für das Dienstrad Leasing. Immer mehr Arbeitgeber*innen integrieren E-Bikes in ihr Angebot, um den unterschiedlichen Bedürfnissen ihrer Mitarbeitenden gerecht zu werden. Gerade für längere Strecken, hügelige Arbeitswege oder für alle, die sich beim Pendeln Unterstützung wünschen, sind E-Bikes die perfekte Wahl. Sie bieten Flexibilität, Komfort und ermöglichen es, auch größere Distanzen entspannt und umweltfreundlich zurückzulegen.

Im Rahmen des Dienstrad Leasings können E-Bikes genauso unkompliziert wie klassische Fahrräder geleast werden. Die steuerlichen Vorteile gelten selbstverständlich auch für E-Bikes, was sie besonders attraktiv macht. Unternehmen, die E-Bikes als Teil ihres Mobilitätsangebots bereitstellen, fördern nicht nur die Vielfalt und Zufriedenheit ihrer Mitarbeitenden, sondern setzen auch ein klares Zeichen für Innovation und Nachhaltigkeit. So wird das Dienstrad Leasing mit E-Bikes zum echten Pluspunkt für alle Beteiligten.

Leasingfähiges Zubehör: Mehr als nur das Fahrrad

Beim Dienstrad Leasing geht es nicht nur um das Fahrrad oder E-Bike selbst – auch das passende Zubehör spielt eine entscheidende Rolle. Leasingfähiges Zubehör wie hochwertige Fahrradschlösser, Beleuchtung, Schutzbleche oder Gepäckträger kann direkt mitgeleast werden. Das sorgt für mehr Sicherheit, Komfort und Flexibilität im Alltag. Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen profitieren davon, dass alles aus einer Hand kommt und die monatliche Leasingrate bereits das gewünschte Zubehör abdeckt.

Dienstrad Leasing: Das Prinzip hinter dem Jobrad

Dienstrad Leasing ist das Herzstück des Jobrad-Konzepts und bietet sowohl Arbeitgeber*innen als auch Arbeitnehmer*innen zahlreiche Vorteile. Beim Dienstrad Leasing least der*die Arbeitgeber*in ein Fahrrad oder E-Bike und stellt es dem*der Arbeitnehmer*in zur Verfügung – für den Arbeitsweg, aber auch für private Touren. Das Prinzip ist einfach: Der*die Arbeitgeber*in schließt einen Leasingvertrag ab, die monatlichen Raten werden entweder vom Bruttogehalt des*der Arbeitnehmers*Arbeitnehmerin einbehalten oder vom*von der Arbeitgeber*in übernommen. Dank der 0,25%-Regel profitieren Arbeitnehmer*innen von attraktiven steuerlichen Vorteilen und sparen im Vergleich zum klassischen Kauf bares Geld.

Die gesamte Abwicklung – von der Auswahl des Wunschbikes bis zur Bestellung – erfolgt heute meist digital über das meinJobRad-Portal. Hier können sowohl Arbeitgeber*innen als auch Arbeitnehmer*innen alle Schritte rund um das Dienstrad Leasing bequem online steuern, den Status der Bestellung einsehen und wichtige Dokumente verwalten. Das macht den Prozess transparent, effizient und einfach. So wird das Dienstrad Leasing zum unkomplizierten Benefit, der moderne Mobilität und nachhaltige Vorteile vereint.

Rechtliche Grundlagen und steuerliche Behandlung

Seit 2019 können Diensträder, die Mitarbeitenden auch privat nutzen dürfen, steuerfrei zur Verfügung gestellt werden. Vorausgesetzt, das Fahrrad wird zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn überlassen. Erfolgt die Finanzierung über eine Gehaltsumwandlung, gilt ein geldwerter Vorteil, der nach der 0,25%-Regelung als Steuerregelung versteuert wird. Die Versteuerung des geldwerten Vorteils erfolgt dabei durch die monatliche Anwendung der 0,25% des Bruttolistenpreises. Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*innen profitieren durch diese Steuerregelung von einem erheblichen Steuervorteil, da die Leasingraten direkt über die Gehaltsabrechnung abgerechnet werden. Die MwSt (Mehrwertsteuer) ist in der Leasingrate enthalten und kann je nach steuerlicher Situation abgesetzt werden. Dritte, wie Leasinganbieter oder Versicherungen, sind in den Prozess eingebunden, um die rechtliche und finanzielle Abwicklung zu gewährleisten.

Im Leasingprozess gilt eine Mindest-UVP (unverbindliche Preisempfehlung) als Preisgrenze für Fahrräder und Zubehör. Instandhaltungskosten, wie Inspektionen und Reparaturen, können steuerlich abgesetzt werden. Eine Versicherung ist als verpflichtender Bestandteil des Leasingvertrags vorgesehen, um das Dienstrad während der Leasingdauer gegen Diebstahl, Verlust oder Beschädigung abzusichern.

Für Unternehmen ist wichtig: Das Jobrad-Leasing muss arbeitsvertraglich oder per Zusatzvereinbarung klar geregelt sein. Zudem sind die steuerlichen Vorgaben des § 3 Nr. 37 EStG zu beachten. Eine sachgemäße Dokumentation gegenüber dem Finanzamt ist essenziell, vor allem bei gemischter Nutzung oder Arbeitgeber*innen-Zuschüssen.

Ablauf und organisatorische Umsetzung beim Dienstrad Leasing

Der Einstieg ins Jobrad-Modell erfolgt in der Regel über einen Leasinganbieter, der die Abwicklung zwischen Unternehmen, Mitarbeitenden und Fahrradhändler koordiniert. Der Bestellprozess startet meist im JobRad Portal oder Online-Shop, wo Mitarbeitende ihr Wunschrad oder Traumrad aus einer großen Menge an verfügbaren Rädern und Optionen auswählen können. Für die Registrierung und Kommunikation ist die Angabe einer gültigen E-Mail-Adresse erforderlich, da Angebote, Statusmeldungen und Vertragsunterlagen per E-Mail versendet werden. Dritte, wie Leasingpartner oder Versicherungen, sind in den Prozess eingebunden, um die Vertragsabwicklung und Absicherung zu gewährleisten.

Die Leasingraten werden über die Gehaltsabrechnung abgerechnet, was steuerliche Vorteile bietet. Eine Versicherung, meist als Vollkaskoversicherung, ist ein wichtiger Bestandteil des Prozesses und schützt das Dienstrad vor Diebstahl oder Beschädigung.

Nach Freigabe wird das Fahrrad direkt nach Hause geliefert, um eine schnelle und bequeme Übergabe zu ermöglichen. Der Grund für diese klaren Abläufe liegt in der rechtssicheren und effizienten Umsetzung des Leasingmodells. Im Schnitt beträgt die Bearbeitungszeit von der Bestellung bis zur Auslieferung nur wenige Tage, was eine schnelle Nutzung ermöglicht. Die Mindest-UVP definiert die Preisgrenze für Fahrräder und Zubehör im Bestellprozess. Inspektionen und Instandhaltungskosten können als Teil des Servicepakets gebucht und steuerlich geltend gemacht werden, um die Sicherheit und Langlebigkeit des Fahrrads zu gewährleisten.

Der administrative Aufwand ist heute dank digitaler Tools vieler Anbieter minimal. Dennoch sollten Personalabteilung und Buchhaltung eng eingebunden werden, um eine reibungslose Umsetzung zu gewährleisten.

Vorteile für Unternehmen

Ein durchdachtes Jobrad-Konzept bringt zahlreiche Vorteile:

  • Steuervorteile: Unternehmen und Mitarbeitende profitieren von attraktiven steuerlichen Einsparungen durch Gehaltsumwandlung und weitere Steuervorteile.

  • Partner und Dritte: Die Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen und die Einbindung Dritter erleichtern die Umsetzung und Verwaltung des Jobrad-Leasings.

  • Versicherung: Umfassende Versicherungslösungen schützen das Dienstrad vor Diebstahl, Verlust oder Beschädigung während der Leasingdauer.

  • Vielfalt der Räder: Mitarbeitende können aus einer breiten Auswahl an Rädern ihr individuelles Modell wählen.

  • Instandhaltungskosten, Inspektionen und Mindest-UVP: Instandhaltungskosten wie Inspektionen sind oft abgedeckt und steuerlich absetzbar; die Mindest-UVP sorgt für Transparenz bei der Auswahl.

  • Mitarbeiterbindung: Das Jobrad steigert die Zufriedenheit und Loyalität.

  • Nachhaltigkeit: Es unterstützt die Mobilitätswende und reduziert CO2-Emissionen.

  • Gesundheit: Aktive Bewegung fördert das Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Das Dienstrad kann flexibel für den Weg zur Arbeit, für Sport, Freizeit, Touren und zum Einkaufen genutzt werden.

  • Imagegewinn: Als nachhaltige*r und moderne*r Arbeitgeber*in sichtbar werden.

Umweltfreundliche Mobilität und Nachhaltigkeit

Dienstrad Leasing ist ein starker Hebel für umweltfreundliche Mobilität und nachhaltiges Handeln im Unternehmen. Wer statt mit dem Auto mit dem Fahrrad oder E-Bike zur Arbeit fährt, reduziert den CO2-Ausstoß und leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Unternehmen, die Dienstrad Leasing anbieten, zeigen Verantwortung und fördern eine nachhaltige Unternehmenskultur. Mitarbeitende profitieren nicht nur von den steuerlichen Vorteilen, sondern auch von einer gesünderen, aktiven Fortbewegung.

Die Nutzung von Fahrrädern und E-Bikes im Alltag trägt dazu bei, Verkehrsstaus zu vermeiden und die Luftqualität zu verbessern. Gleichzeitig wird die Fitness der Mitarbeitenden gestärkt – ein Gewinn für alle Seiten. Immer mehr Unternehmen erkennen diese Vorteile und integrieren Dienstrad Leasing als festen Bestandteil ihrer Nachhaltigkeitsstrategie. So wird das Dienstrad zum Symbol für moderne, verantwortungsbewusste Mobilität.

Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeitenden

Das Dienstrad Leasing ist nicht nur ein finanzieller Vorteil, sondern auch ein echter Gewinn für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Regelmäßiges Radfahren fördert die körperliche Fitness, stärkt das Herz-Kreislauf-System und hilft, Stress abzubauen. Wer den Arbeitsweg aktiv mit dem Fahrrad oder E-Bike zurücklegt, startet fitter und ausgeglichener in den Tag.

Viele Arbeitgeber*innen setzen gezielt auf Dienstrad Leasing, um die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zu unterstützen und ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen. Die Förderung von Bewegung und Fitness zahlt sich aus: Sie steigert die Motivation, senkt das Krankheitsrisiko und trägt zu einer höheren Arbeitszufriedenheit bei. So wird das Dienstrad zum wichtigen Baustein eines modernen, gesundheitsorientierten Unternehmens.

Häufige Fragen

  • Wer trägt die Kosten für das Jobrad? Arbeitgeber*innen können die Leasingraten komplett übernehmen oder mitarbeitendenseitig durch Gehaltsumwandlung finanzieren lassen. Die monatliche Rate wird dabei bequem über die Gehaltsabrechnung abgerechnet.

  • Wie lange läuft ein Leasingvertrag? Üblich sind 36 Monate. Zu beachten ist dabei die Mindest-UVP, die für das Fahrrad und Zubehör im Leasingprozess gilt.

  • Was passiert bei Jobwechsel oder Kündigung? Eine vertragliche Regelung zur Übernahme oder Rückgabe ist erforderlich.

  • Ist das Jobrad steuerfrei? Ja, wenn es zusätzlich zum Arbeitslohn gestellt wird. Bei Gehaltsumwandlung gilt die 0,25%-Regelung. Die Steuerregelung sieht vor, dass die Versteuerung des geldwerten Vorteils nach dem Steuervorteil-Prinzip erfolgt, wobei MwSt und der Grund für diese Regelungen in den Vertragsbedingungen festgelegt sind, um Steuervorteile für Arbeitnehmer*innen zu ermöglichen.

  • Welche Fahrräder sind erlaubt? Alle Fahrräder und E-Bikes bis 25 km/h Unterstützung.

  • Können auch Teilzeitkräfte ein Jobrad bekommen? Ja, sofern das Bruttogehalt die Leasingrate deckt.

  • Wie ist die Nutzung geregelt? Privat und dienstlich, mit klarer vertraglicher Regelung. Das Jobrad kann für den Weg zur Arbeit, für Sport, Einkaufen oder für Fahrten nach Hause genutzt werden.

  • Gibt es einen Restkaufwert? Am Vertragsende kann das Fahrrad oft zu einem geringen Restwert übernommen werden.

  • Wie läuft der Bestellprozess ab? Die Bestellung erfolgt in der Regel über das Jobrad Portal oder einen Online-Shop.

  • Welche Service- und Wartungsleistungen gibt es? Viele Leasinganbieter bieten Servicepakete an, die Inspektionen und Inspektion als jährliche Wartung enthalten. Die Instandhaltungskosten für Inspektionen und Reparaturen können steuerlich geltend gemacht werden.

  • Gibt es spezielle Angebote für Selbstständige? Ja, es existieren spezielle Leasingmodelle für Selbstständige, die auf deren Bedürfnisse zugeschnitten sind und steuerliche Vorteile bieten.

Fazit

Das Jobrad ist mehr als ein moderner Mobilitätsbonus: Es ist ein starker Hebel für Arbeitgeberattraktivität, Nachhaltigkeit und Mitarbeitendenbindung. Unternehmen, die das Modell sauber umsetzen und transparent kommunizieren, profitieren vielfach. Der Aufwand ist gering, der Nutzen vielfältig. Ein Grund für die Attraktivität des Modells sind die Steuervorteile, die durch das Jobrad-Leasing entstehen.

Angestellte können aus einer Vielzahl von Rädern wählen, die individuell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Das Jobrad kann flexibel für den Weg zur Arbeit, für Sport, Einkaufen und Freizeitaktivitäten genutzt werden und wird bequem nach Hause geliefert.

Wichtige Punkte zusammengefasst:

  • Jobrad über Leasingmodell mit Gehaltsumwandlung oder Arbeitgeberzuschuss

  • Steuerliche Vorteile durch 0,25%-Regelung oder Steuerfreiheit bei Zusatzleistung

  • Klare arbeitsrechtliche Regelungen notwendig

  • Leasingdauer meist 36 Monate

  • Versicherungsschutz und Rückgabeoptionen beachten

  • Integration in HR- und Payroll-Prozesse wichtig

  • Positive Wirkung auf Gesundheit, Umwelt und Arbeitgebermarke

Auf der Suche nach motivierten Talenten?

Wer bereit ist viel zu geben, möchte auch entsprechende Leistung erhalten - wir unterstützen bei der Suche nach passenden Talenten für jede Art von Einsatz.

Redaktion
Über den/die Autor*in

Redaktion

jobvalley ist dein Partner in Personalanfragen. Gemeinsam stellen wir für dich dein bestes Team auf. Finde Mitarbeitende für kurz- oder langfristige Einsätze auf allen Leveln – vom Studi bis zur Führungskraft.

Teile diesen Artikel