Es scheint naheliegend: Netzwerken im Netz. Aber reicht es heutzutage tatsächlich aus, sich online zu vernetzen? Oder sind andere Strategien auf dem Weg zum neuen Job oder der profitablen Geschäftsbeziehung zielführender? Wir stellen die, zugegeben, etwas provokante Frage nach der Sinnhaftigkeit des Offline-Netzwerkens in Zeiten von Xing und LinkedIn, beleuchten verschiedene Networking-Aspekte und präsentieren das Studitemps HR Dinner.
Gemeinhin gelten Kontakte im heutigen Berufsleben als unverzichtbar, nicht zuletzt für die eigene Karriere. Etwa jede dritte Stellenbesetzung geht mittlerweile auf eine persönliche Empfehlung zurück, so eine Studie des IAB (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung). Zudem ist Networking ein wichtiger Aspekt bei der Akquise. Der Viking-Blog und das Meinungsforschungsinstitut OnePoll haben im Rahmen einer repräsentativen Umfrage herausgefunden, dass 44 Prozent der netzwerkenden Teilnehmer potenzielle Kunden kennenlernen möchten. Sollte man auch beim beruflichen Networking auf die Strategie der wenigen Klicks setzen?
Warum anders netzwerken, wenn es Plattformen wie Xing und LinkedIn gibt?
Wie aus vielen Bereichen des Lebens bereits hinlänglich bekannt, sind die Kommunikationswege im Netz potenziell sehr kurz. Zumindest die Standard-Mitgliedschaften in sozialen Business-Netzwerken sind in der Regel kostenlos und Kontaktanfragen interessanten Nutzern schnell gestellt. Zudem wächst die Zahl der vermeintlich erreichbaren Personen in sozialen Business-Netzwerken schon nach kurzer Zeit schnell in die Hunderte oder gar Tausende. Letzere selbstredend lediglich als Kontakte von Kontakten, Kontakte dritten Grades et cetera. Um nicht nur Profile online zu finden, sondern wirklich effektiv zu netzwerken, sollte man die zwischenmenschliche Komponente demnach keinesfalls außer Acht lassen.
Netzwerken im Netz versus persönlicher Austausch
Denn beim Business-Networking ist nicht die Quantität der Verbindungen entscheidend, sondern deren Qualität. Die geschäftlichen Kontaktpools in den Social Media haben oftmals den Charakter von Kundenlisten, wie auch der SPIEGEL bemerkte. Das heißt: Es ist natürlich gut, Connections zu haben. Die Erfordernisse der Kontaktpflege gelten aber auch und gerade hier, nämlich in Gestalt des persönlichen Networkings. Nur so können aus reinen Kontakten wertvolle Beziehungen erwachsen. Echtes Interesse zu zeigen und aufeinander einzugehen gelingt ungleich besser, wenn man sein jeweiliges Gegenüber persönlich adressieren kann.
Körpersprache und Ausdruck als entscheidende Faktoren
Der Grund dafür liegt ‒ keine neue Erkenntnis, dafür unverändert wichtig ‒ in der Körpersprache und im -ausdruck. Diese besitzen die größte Relevanz bei der Bewertung des Auftritts, gefolgt von den stimmlichen Nuancen. Sicherlich lassen sich Gestik, Mimik und Tonfall der Beteiligten online darstellen, durch Bildtelefonie bis hin zur Telepresence. Auch Soft Skills kommen zum Tragen, all dies jedoch nur zu einem gewissen Grad. Zudem muss der vielbeschworene Händedruck zu Begrüßung und Abschied entfallen. Der (bedeutende) Faktor Setting bleibt ebenfalls außen vor. Und spätestens in puncto Neurobiologie (das sprichwörtliche Sich-riechen-können; für das Networking elementar) bestehen sehr deutliche Limitationen.
Gibt es Synergien zwischen Online- und Offline-Networking?
Selbstverständlich ist es empfehlenswert, das Beste beider Welten zu vereinen. Richtig praktiziert, bietet eine Hybridstrategie aus Online- und Offline-Networking vielfältige Möglichkeiten. Soziale Netzwerke erweisen sich auch auf professioneller Ebene als äußerst hilfreich, wenn es darum geht, mit Menschen über kleine und große Distanzen hinweg in Verbindung zu bleiben. Hat man auf Messen oder Konferenzen einen interessanten Geschäftskontakt in einem anderen Unternehmen geknüpft, reicht eine Kontaktanfrage für die dauerhafte Verbindung mit Option auf weitere persönliche Treffen.
Ein zusätzliches Beispiel für eine gelungene Kombination aus online und offline sind Plattformen wie Meetup. Hier verabreden sich unter anderem Gründer, Geschäftsführer, Angestellte wie auch Freelancer zu Barcamps und anderen Veranstaltungen, debattieren und geben einander Tipps. Die initiale Vernetzung und Anmeldung geschieht im Netz, der eigentliche Austausch dann jedoch in der realen Welt. Einen ähnlichen Ansatz verfolgen wir mit unserem HR Dinner, das unlängst in Köln seine Premiere feierte.
Welches Konzept steht hinter dem Studitemps HR Dinner?
Im Vorfeld der Zukunft Personal 2019, der größte Messe ihrer Art in Deutschland, haben wir zu einem Dinner in der HENNE.Weinbar eingeladen. Unter dem Motto “Wine and Dine mit Studitemps” trafen sich Kunden und Partner von Studitemps sowie andere interessante Menschen zum gemeinsamen Austausch. Stichwort Setting: Der Abend gestaltete sich abseits des kommenden Messetrubels ganz entspannt, bei einer erlesenen Weinauswahl und sehr gutem Essen. Wie auch bei unseren Network Nights, verbinden wir beim Studitemps HR Dinner die Vorteile der einfachen Online-Kontaktaufnahme und des persönlichen Netzwerkens in besonderer Atmosphäre. Über die weiteren Termine für dieses und andere Formate informieren wir im Magazin und auf unserer Eventseite.
Studitemps Fazit
Die Frage danach, ob sich Netzwerken im Jahre 2019 und darüber hinaus eher online oder offline abspielt, geht fehl. Stattdessen entspringt der größte Nutzen, wie so oft im (Berufs-)Leben, einer sinnvollen Kombination. Wer Plattformen wie Xing oder LinkedIn für den Kontaktaufbau nutzt und dort für sich ein persönliches Grundrauschen erzeugt, begeht keinen Fehler. Wirklich wertvoll werden die eigenen Business Connections jedoch erst durch ein aktives, “echtes” Networking mit Substanz. Ideal hierfür sind spezielle Events, wie zum Beispiel Konferenzen, Barcamps oder auch das Studitemps HR Dinner.