Studitemps ist ein Hidden Champion – und schon jetzt ein guter Arbeitgeber. Trotzdem können auch wir noch besser werden. Deshalb haben wir am RHIVE Ideathon teilgenommen und Studenten gebeten, Konzepte zu entwickeln, wie Hidden Champions ihre Attraktivität und Bekanntheit als Arbeitgeber erhöhen können. Eine Idee hat unserer Jury dabei besonders gut gefallen.
Insgesamt haben beim RHIVE Ideathon, der vom 24. bis 26. Oktober 2019 stattfand, 48 Studenten und Absolventen an realen Herausforderungen von vier Kölner (Ex-)Start-ups gearbeitet. Neben Studitemps waren der Taschen- und Rucksack-Hersteller FOND OF, das E-Sport-Unternehmen ESL sowie das auf Moringa-Produkte spezialisierte Start-up Estancia Verde dabei. In jedem Unternehmen haben sich drei Teams mit je vier Personen gänzlich unterschiedlichen Aufgabenstellungen gewidmet. Ausgerichtet wurde der Ideathon vom Entrepreneurs Club Cologne (ECC), einer unabhängigen studentischen Initiative, die Studenten und Absolventen dabei unterstützt, ein Start-up zu gründen und sie in der Anfangsphase begleitet.
Ideathon: Vom ersten „Hallo” zur Geschäftsidee
Die Teilnehmer wussten vor dem Ideathon nicht, wer außer ihnen noch dabei ist und mit wem sie in einem Team sind. Um Talente aus unterschiedlichen Disziplinen und Hochschulen zusammenzubringen, wurden die Teams durch den ECC zusammengestellt. Die Team-Mitglieder selbst lernten sich erst zum Auftakt in Workshops kennen. Schon am Tag darauf fand dann der eigentliche Ideathon statt, bei dem es nach dem Frühstück und einer thematischen Einführung direkt ans Eingemachte ging: dem Erarbeiten einer Geschäftsidee. Am frühen Abend traten die Teams in den jeweiligen Unternehmen bei einem Pitch gegeneinander an und stellten ihre frisch erarbeiteten Konzepte vor. Eine Jury aus den Unternehmen kürte die jeweils beste Idee. Am dritten Tag standen sich die Tagessieger dann im Finale gegenüber und pitchten dort ihre Ideen.
Ein Problem, drei Lösungen
Bei Studitemps sollten die drei Teams im Zuge des Ideathon eine Geschäftsidee entwickeln, mit der Hidden Champions ihre Arbeitgeberattraktivität und -bekanntheit erhöhen können, sodass sich mehr und bessere Talente bei ihnen bewerben.
Das Team Meet Champs stellte als Lösungsidee eine Event-Plattform vor, auf der Hidden Champions Veranstaltungen für Studenten und Absolventen einstellen können. So sollten Talente schon möglichst früh und in einem lockeren Ambiente (z. B. bei einem Grillabend) Hidden Champions und deren Mitarbeiter kennenlernen.
Das Team Champmatch hatte die Vision, per App die Werte zwischen Unternehmen und Bewerbern abzugleichen und so zu prüfen, ob Arbeitnehmer und Arbeitgeber zueinander passen, es also einen „Match” gibt.
Das Team Jobeinstieg hat die mangelnde Markenbekanntheit als Hauptproblem der Hidden Champions ausgemacht. Ihre Lösung sah vor, dass die Unternehmen spannende Projekte für Studenten bereitstellen. Diese hätten so die Gelegenheit, sich in einem für sie interessanten Feld einzubringen und gleichzeitig potenzielle Arbeitgeber kennenzulernen.
Vor dem Abendessen wurden die Teilnehmer gegrillt
Nach den Kurzpräsentationen wurden die Teams 15 Minuten lang von der Studitemps-Jury mit kritischen Nachfragen zu ihren Ideen „gegrillt”. Anschließend zog sich die Jury zur Beratung zurück und kürte dann den Tagessieger: Champmatch. „Überzeugt hat uns hier vor allem das Team und die Präsentation. Champmatch hat sich auch zum Marktpotenzial, zur Umsetzbarkeit und zum Problem-Solution-Fit die meisten Gedanken gemacht”, erklärte Jury-Mitglied und Studitemps-Gründer Benjamin Roos die Entscheidung.
Gewürdigt wurden aber auch die Leistungen der anderen Teams, die insbesondere in Anbetracht der knappen Zeit hervorragende Ergebnisse abgeliefert haben. Entsprechend hatten sich alle Teilnehmer das Feierabendbier bei Studitemps und den gemeinsamen Abend mit Pizza, Bier und Cocktails im Start-up Center Gateway der Uni Köln redlich verdient.
Die Gewinner des Ideathon
Im Finale am Samstag trat Champmatch gegen die anderen drei Tagesgewinner an. Auch hier war die Entscheidung knapp. Letztlich hat sich das Team Glassy Products beim Ideathon durchgesetzt, das eine Idee für eine App im Bereich des Supply-Chain-Managements präsentierte. Die App soll helfen, die Lieferkette zu digitalisieren und Waren trackbar zu machen, so dass jederzeit deren Standort bestimmt werden kann. Für diese Idee erhielt Glassy Products den Hauptpreis: Startkapital in Höhe von 1.111 Euro.
Das Gewinnen steht bei solchen studentischen Events aber gar nicht unbedingt im Mittelpunkt, wie Benjamin Roos aus eigener Erfahrung weiß: „Wichtig ist es, bei einer Geschäftsidee möglichst früh qualifiziertes Feedback zu bekommen und dann die anfängliche Idee kontinuierlich weiterzuentwickeln und zur Marktreife zu bringen.” Und diesen Prozess hat der RHIVE Ideathon definitiv angestoßen.