Auch wenn die Technik sicherer wird: Verhaltens- und Organisationsmängel bleiben eine potenzielle Unfallursache. Als Personaldienstleister unter anderem für den chemischen bzw. petrochemischen Bereich tragen wir für unsere Mitarbeiter und Kunden gleichermaßen Verantwortung. Um dieser optimal gerecht zu werden, haben wir das SCP-Audit des TÜV Rheinland erfolgreich absolviert.
Ein Arbeitsschutzmanagementsystem (kurz: AMS) ist ein effektives Werkzeug, um Mängel im organisatorischen und verhaltensseitigen Bereich zu vermeiden. Die Relevanz besteht auch für uns als Personaldienstleister: Zum einen möchten wir auf einem optimalen Sicherheitsniveau tätig sein, zudem unsere Kunden über unsere dahingehenden Kompetenzen und die unserer Beschäftigten optimal informieren. Die SCP-Zertifizierung durch den TÜV Rheinland gibt uns diese Möglichkeit und unterstreicht unsere Expertise im chemischen und petrochemischen Bereich.
Was ist die SCP-Zertifizierung?
SCP („Sicherheits-Certifikat-Personaldienstleister”) ist einer der wichtigsten AMS-Standards in Deutschland und weltweit anerkannt. Speziell zugeschnitten auf die Anforderungen unserer Branche, basiert es auf dem SCC („Sicherheits Certifikat Contraktoren") der Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft für Erdöl, Erdgas und Kohle e. V. (DGMK). Auslöser für unsere Zertifizierung war die Dräger Safety AG & Co. KGaA, an welche wir seit geraumer Zeit Sicherungsposten und Gasanalysten für verschiedene chemische und petrochemische Anlagen überlassen. Um die erfolgreiche Zusammenarbeit weiter auszubauen, haben wir uns in Abstimmung mit Dräger entschlossen, ein Managementsystem nach SCP-Norm zu implementieren.
Wozu dient die Zertifizierung nach SCP?
Die SCP-Zertifizierung erhöht die ohnehin ausgeprägten Standards der Industrie in Bezug auf Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz (der sogenannte SGU-Standard) nochmals und vereinheitlicht die dahingehenden Herangehensweisen. Sie besagt, dass im geprüften Unternehmen sämtliche genannten Bereiche ganzheitlich betrachtet werden. Sowohl Mitarbeiter als auch Führungskräfte sind involviert, vormals notwendige Einzelnachweise gegenüber den Auftraggebern entfallen.
SCP hilft demnach unter anderem dabei:
die Verständigung zwischen Vertragspartnern zu erleichtern;
Unfälle zu reduzieren bzw. von vornherein zu vermeiden;
die Ausfallzeiten von Maschinen und Anlagen zu verringern;
die Kosten der Vertragspartner durch störungsfreien Betrieb zu senken;
somit der unternehmerischen Fürsorgepflicht nachzukommen.
Wir wurden vom TÜV Rheinland für Sonderprojekte in chemischen und petrochemischen Industriebereichen und der Energieversorgung gemäß SCP zertifiziert. Der Geltungsbereich umfasst die Überlassung von Personal für die Überwachung von Produktions- und Revisionstätigkeiten und Inbetriebnahme im Bereich der chemischen und petrochemischen Industrie sowie Energieversorgung. Weiterhin haben wir ein SGU-Managementsystem in Übereinstimmung mit dem Standard-SCP eingeführt, entsprechend dem SCC in der Version 2011.
Der Ablauf des Zertifizierungsprozesses nach SCP
Zunächst haben wir mit Hilfe eines externen Beraters, der uns nunmehr als "Fachkraft für Arbeitssicherheit" bei diesem Projekt begleitet, die grundlegende Struktur geschaffen. Anschließend fand mit dem TÜV Rheinland im August 2019 ein (optionales) Voraudit statt, um ein erstes Feedback zu erhalten. Dieses zeigte Verbesserungspotenziale auf, die wir in der Folgezeit adressierten.
Daraufhin folgte der eigentliche Zertifizierungsprozess, bestehend aus:
Dokumentationsprüfung;
Zertifizierungsaudit;
Zertifikatserteilung;
Aufnahme in die Certipedia.
Während die Dokumentationsprüfung dem Namen entsprechend die Kontrolle der Dokumentation des Managementsystems für Arbeitssicherheit zum Thema hat, handelt sich sich bei der Certipedia um die hauseigene Zertifizierungsdatenbank des TÜV im World Wide Web. Verliehene Zertifikate sind dort tagesaktuell einsehbar.
Gewissenhafter Ansatz und Praxisbezug
Beim Zertifizierungsaudit im Dezember 2019 wurde der gewissenhafte und praxisbezogene Prüfansatz, der dem SCP zugrunde liegt, besonders deutlich: Der TÜV Rheinland war in unserem Kölner Hauptquartier zu Gast und befragte sechs Studenten, die bei Dräger im Einsatz waren. Nach erfolgreichem Abschluss erhielten wir das SCP-Zertifikat, gültig für drei Jahre. Im Zeitraum bis zur Re-Zertifizierung führt der TÜV Rheinland jährliche Überwachungsaudits durch und unterstützt uns so bei der kontinuierlichen Optimierung der Prozesse.
Welche Vorteile bietet das SCP unseren Kunden?
Wie eingangs erwähnt, gab unsere Zusammenarbeit mit Dräger den Aufschlag für die SCP-Zertifizierung. Durch den bewusst allgemein gehaltenen sowie breit definierten Geltungsbereich besitzen wir jedoch explizit die Möglichkeit, auch andere Firmen in diesem Bereich zu bedienen. Auf Wunsch und nach Absprache können wir den Geltungsbereich darüber hinaus jederzeit anpassen und/oder erweitern. Dahingehende Beratungsgespräche mit potenziellen Kunden führen wir gern.
Studitemps Fazit
Als führender Personaldienstleister für Studenten, Absolventen und Young Professionals sind wir beides: Problemlöser mit Ad-hoc-Lösungen, wie für den Lebensmitteleinzelhandel während der Corona-Krise, und langjähriger Partner vieler Unternehmen. Dabei legen wir immer den Fokus auf Qualität. Mit der TÜV-Zertifizierung nach SCP bieten wir unseren Mitarbeitern und Kunden im Geltungsbereich größtmögliche Sicherheit; das jährliche Überprüfungsaudit mit Checkliste sorgt für dauerhaft hohe Standards. In Summe ergibt dies Flexibiltät bei optimaler Verlässlichkeit – für Unternehmen und ebenso wie für Studenten.