Julia Menke

Wie tickt die nächste Generation?

Julia Menke
Julia Menke
veröffentlicht am 16.5.2024

Über die nächste Generation der Arbeitnehmer*innen, die Gen-Z (üblicherweise definiert als die Geburtenrate 1995 bis 2010 umfassend) gibt es unzählige Annahmen und Klischees – insbesondere über deren Auffassungen und Wünsche bezüglich der Arbeitswelt.

Die neuen Ergebnisse unserer Fachkraft 2030 Studienreihe (2012 eingeführt – bis heute mehr als 420.000 Teilnehmer*innen) widmet sich den Daten hinter den Vorurteilen. Die neuesten Ergebnisse stammen aus der Befragung vom Zeitraum Oktober/November 2023, teilgenommen haben insgesamt 12.343 Studierende aus ganz Deutschland.

Lieber im Office, Fortbildungen statt Obstkörbe, 33 h und rund 85 k €

Remote Work eher unwichtig. Entgegen der Erwartungen wünschen die zukünftigen Arbeitnehmer*innen im Schnitt 3,3 Office-Tage. Mit rund 26 % strebt die Mehrheit 4 Büro-Tage an. Zum Start in das Berufsleben rechnen Studierende mit durchschnittlich 38 Wochenstunden. Im Laufe der Karriere wird eine Reduzierung angestrebt: ab dem 40. Lebensjahr auf 35,5 Wochenstunden, ab dem 55. Lebensjahr nur noch 33 Stunden. Im Schnitt rechnen die Studierenden mit einem Einstiegsgehalt von 49.474 € – bis zum 55. Lebensjahr soll sich dieser Wert auf 84.631 € erhöhen.

Gefragt nach Job-Benefits, die einen potentiellen zukünftigen Arbeitgeber attraktiv machen, landet der berühmte Obstkorb immerhin auf Platz 3 – hinter Fortbildungen/Konferenz-Besuchen und Mobilitätsangeboten.

Attraktive Jobfaktoren für Studis

Office versus Homeoffice

jobvalley selbst ist nicht nur Deutschlands führender Personalvermittler für Studierende (mehr als 10.000 Beschäftigte Studierende pro Monat), sondern ebenso stark im Bereich der Vermittlung und Placement von Studienabsolvent*innen tätig, ein Feld, das rasant wächst (mit einem Anstieg der Vermittlungen von  über 30 % in 2022 und mehr als 40 % in 2023). Aus der Zusammenarbeit mit angehenden Fachkräften und Young Professionals kennt jobvalley die Wünsche der Gen-Z und deren Hintergründe und berät Unternehmen hinsichtlich eines attraktiven Jobangebots.

Anzahl Office-Tage

Clemens Weitz, CEO jobvalley

Etwa zwei Drittel der Wochenarbeitszeit wollen Studierende gerne im Büro verbringen. Die Ergebnisse mögen überraschen, haben aber eine einfache Erklärung: Den Uni-Abschluss gerade in der Tasche starten viele den ersten Job, während sie immer noch in einer WG oder auf begrenztem Raum leben – nicht die ideale Remote-Work-Umgebung. Dazu kommt, dass viele für den Jobeinstieg nochmal die Stadt wechseln. Präsenztage im Office eignen sich also ideal, um sozialen Anschluss zu finden.

Und natürlich, um sich zu orientieren, richtig in den Job zu finden, Abläufe zu verstehen, Fragen direkt stellen zu können, die Dynamik eines Unternehmens zu verstehen – die Gen-Z hat diese Vorteile auf dem Schirm.

Arbeitszeit soll auf bis zu 33 Stunden reduziert werden während das Gehalt auf fast 85.000 € steigt

Interessanterweise ist die Erwartung bei den Wochenarbeitsstunden exakt gegenläufig zur gewünschten Gehaltsentwicklung. Denn während Studierende zum Start in das Berufsleben mit durchschnittlich 38 Stunden rechnen, reduziert sich der gewünschte bzw. angestrebte Wert bis zur Altersstufe 55 Jahre deutlich. Und zwar um rund einen halben Arbeitstag auf knapp unter 33 Stunden. Als Zwischenschritt liegt die anvisierte Stundenzahl für den Bereich rund um das 40. Lebensjahr bei knapp über 35,5 Stunden.

Studentische Gehaltserwartung

Clemens Weitz dazu: „In der Kombination aus Wunschgehalt und Wunscharbeitszeit liegt für den Zeitraum vom Berufseinstieg bis zum Altersbereich 55 Jahre folgende studentische Gesamterwartung vor: etwa 70 Prozent mehr Gehalt bei rund 15 Prozent weniger Arbeitszeit. Diese Erwartungen scheinen bei der derzeitigen Lage auf dem Arbeitsmarkt durchaus realistisch – die Gen-Z kennt ihren Wert und erwartet entsprechende Angebote.

Die angehende Generation an Arbeitnehmer*innen ist sich darüber bewusst, dass Wissen eines der wichtigsten Faktoren für sie ist, um die Karriereleiter hochzuklettern und auf dem neuesten Stand zu bleiben. Die Arbeitswelt verändert sich so rasant wie nie zuvor – Fortbildungen sind unabdinglich, um mitzuhalten. Daher überrascht es kaum, dass dies der meistgewünschte Job-Benefit ist”.

Julia Menke
Über den/die Autor*in

Julia Menke

Meine Leidenschaft sind Bücher, deshalb studierte ich Literatur, Kultur und Medien mit dem Begleitfach Sprache und Kommunikation an der Uni Siegen. Nach meinem Volontariat im PR- und Marketingbereich und einigen Jahren in einer Agentur in Köln, bin ich ins Marketingteam zu jobvalley gekommen. Hier bin ich als Teamlead Content & PR tätig. Nebst dem Strategischen liebe ich es jedoch nach wie vor zu schreiben!

Teile diesen Artikel