Equal Pay Day: Lohnlücke in Studentenjobs auf nahezu Null geschrumpft

Bedeutende Unterschiede bei Berufseinstieg nach dem Studium

  • Gender Pay Gap in Studentenjobs: Der Equal Pay Day nur für studentische Nebenjobs fiele auf den 02. Januar. In den letzten Jahren hat sich die Lohnlücke in diesem Bereich zunehmend geschlossen – Covid hat diese positive Entwicklung nochmals beschleunigt. 

  • Gehaltserwartungen: Studenten erwarten nach dem Studium  deutlich mehr Gehalt als Studentinnen. Ihre Gehaltserwartungen übersteigen die ihrer Kommilitoninnen im Laufe des zukünftigen Berufslebens um bis zu 20 %.

Köln, 07.03.2022: Der allgemeine Equal Pay Day in Deutschland verschiebt sich nur langsam in Richtung 01. Januar – also einer kompletten Schließung der geschlechtsspezifischen Lohnlücke zum Nachteil von Frauen. Letztes Jahr fiel der Equal Pay Day auf den 10. März, in diesem Jahr ist es der 07. März. Bis zu diesem Datum arbeiten Frauen sozusagen „umsonst“, während Männer bereits ab dem ersten Tag im Jahr Gehalt erhalten. 

Blickt man allein auf studentische Jobs, so ergibt sich ein anderes Bild: Hier liegt der Equal Pay Day bereits auf dem 02. Januar. Studentinnen und Studenten verdienen also im Schnitt in ihren Jobs nahezu gleich viel (0,6 % Unterschied). 

Diese Ergebnisse gehen aus der Fachkraft 2030 Studienreihe hervor, die jobvalley, Deutschlands größte digitale Plattform rund um flexible Jobs für Studierende und Absolvent*innen, gemeinsam mit dem Department of Labour Economics der Maastricht University seit 10 Jahren gemeinsam erarbeitet. Bis heute haben deutschlandweit über 360.000 Studierende und Absolvent*innen an den Befragungen teilgenommen. 

Gender Pay Gap und Equal Pay Day im Jahresverlauf Diagramm

„Diese Entwicklung freut mich natürlich sehr! Studentenjobs werden bereits heute nahezu gleich bezahlt. Denn auf eine faire und nicht-diskriminierende Entlohnung achten wir bei jobvalley aktiv: unsere Job-Matching-Software zur Vermittlung von Studierenden und Unternehmen arbeitet losgelöst von Gender, Alter und anderen Daten, die nichts mit der Qualifizierung zu tun haben. Wir bringen Studierende in flexible Jobs. Und da zählen nur zwei Kriterien: Gefragte Job-Skills unserer Kundenunternehmen und die Vorlieben und Skills unserer Studierenden. Leistung und Fähigkeiten sind geschlechtsunabhängig – das Gehalt muss das ebenso sein.” 

- Petra Ehrhard, VP Marketing jobvalley

Gehaltserwartungen nach dem Studium - männlcihe Erwartungshaltung höher als weibliche Diagramm

Gibt es im Studium kaum ein Lohngefälle, passiert etwas Entscheidendes beim Übergang in den Beruf nach Studienabschluss. Nach dem Studium sehen wir eine reale Lohnlücke und  Studentinnen erwarten auch weniger Gehalt als Studenten – obwohl sie das gleiche Studienfach belegt haben und in derselben Zielbranche arbeiten wollen. Es geht hier also nicht um Lohnunterschiede wegen schlechter bezahlten Arbeitsbereichen oder Branchen.

„Diese Zahlen unterstreichen meine  Empfehlung: Frauen sollten bei der eigenen Gehaltserwartung generell etwas höher ansetzen und damit den Männern gleichziehen. Den eigenen Wert nicht unterschätzen, selbstbewusst in Verhandlungen gehen – ein wichtiger Tipp für Frauen, egal ob zum Berufseinstieg oder mit 20 Jahren Berufserfahrung. Das Problem hierbei: Diese Tipps kaschieren die systemische Komponente der geschlechtsspezifischen Diskriminierung. Es liegt eben nicht allein in der Hand der Frauen, die Welt zu ändern. Meine Erfahrung zeigt mir: Frauen sind im Berufsleben selbstkritischer, legen mehr überlegte Zurückhaltung und Reflexion an den Tag – Eigenschaften, die tatsächlich oft von Vorteil sind, die aber im übersteigerten Maß schaden. Diese Übersteigerung ist anerzogen, findet den Ursprung in gesellschaftlichen Erwartungen und  falschen Rollenbildern – es gilt also das Problem an der Wurzel zu packen, statt Symptome zu bekämpfen und alleinig Frauen eine Verhaltensänderung zu verschreiben.

- Petra Ehrhard, VP Marketing jobvalley

Fotos von Petra Ehrhard finden Sie hier.

Die Grafiken aus dieser Pressemitteilung finden Sie zur freien Verwendung hier.

Bei Verwendung der Studienergebnisse bitten wir um Verlinkung zur zugehörigen Seite (geht am 07.03.2022 - 03:00 Uhr morgens Online):
https://jobvalley.com/de-de/blog/equal-pay-day-fuer-studentinnen-bereits-im-januar/

Über jobvalley

Mit State of the Art HR-Tech-Lösungen ist jobvalley Vorreiter im Bereich Digital Workforce Management und führender Anbieter von Workforce as a Service (WaaS) Lösungen. jobvalley hilft Studierenden, Absolvent*innen und Young Professionals dabei so flexibel und selbstbestimmt zu arbeiten, wie sie es möchten. Jeden Monat sind mehr als 10.000 Studierende für jobvalley im Einsatz. Auf diese Weise unterstützt Deutschlands größter WaaS Anbieter für Akademiker*innen tausende Kundenunternehmen dabei zu wachsen, zu skalieren und auf die gestiegenen Anforderungen eines modernen Arbeitsmarktes einzugehen. WaaS erlaubt den Unternehmen wie den Akademiker*innen die Flexibilität, die zu ihren individuellen Ansprüchen passt: Jobeinsätze können je nach Wunsch beider Seiten skaliert werden. 2020 erzielte die Studitemps GmbH, zu der jobvalley zählt, einen Umsatz von 94,5 Mio. Euro.

Pressekontakt
Julia Menke
+49 162 2783704
julia.menke@jobvalley.com
jobvalley.com


Über „Fachkraft 2030“

Die repräsentativen Befragungen zur Studienreihe „Fachkraft 2030“ (vormals „Fachkraft 2020“) werden seit September 2012 jeweils zu Semesterbeginn durchgeführt. Das Forschungsprojekt unter der Schirmherrschaft des Department of Labour Economics der Maastricht University verfolgt das Ziel, den akademischen Bildungsdiskurs in Deutschland durch unterschiedlichste Themenkomplexe zu bereichern. Bis dato nahmen an den bundesweiten Befragungen rund 360.000 Personen teil. Erhoben wird jeweils über Jobmensa, Deutschlands größte Jobbörse für Studentenjobs, welche von jobvalley betrieben wird: https://jobvalley.com/de-de/fachkraft-2030/

Daten zu Gehaltserwartungen:

 Daten stammen aus der Befragung im März und April 2021 (exakter Erhebungszeitraum: 15.03. bis 11.04.2021). Bundesweit haben etwa 12.000 Studierende und Absolvent*innen teilgenommen.