Generation Z

Wie karrierebewusst ist die nächste Generation?

  • Studiengrundlage: Befragt wurden 12.000 Studierende im März und April 2021. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer*innen liegt bei 24,7 Jahren.

  • Führungspositionen: Mehr als die Hälfte der Studierenden hat das Ziel, eine Führungsposition zu erreichen. Allerdings sind männliche Studierende hier deutlich ambitionierter als Studentinnen (67,6 % zu 55,2 %). 

  • Gehalt: Die Gehaltserwartung von Studentinnen und ihren männlichen Kommilitonen geht deutlich auseinander: Männer erwarten bis zu 20 % mehr – in derselben Zielbranche und mit dem gleichen Studienhintergrund.

  • Karriere und Partnerschaft: Männliche Studierende würden eher für ihre/n Partner*in berufliche Rückschritte in Kauf nehmen, als Studentinnen (52,2 % zu 36,9 %). Die Mehrheit der Studierenden hat kein Problem damit, wenn ihr/e Partner*in beruflich mehr Erfolg hat als sie selbst.

  • Diskriminierung im Beruf: Viele Studierende fürchten Nachteile im Beruf aufgrund ihres Geschlechts, ihrem ethnischen Hintergrund oder ihrer sexuellen Orientierung.

Köln, 02. November 2021: Seit die Zahlen zur Bundestagswahl vorliegen und sich unter den Erstwähler*innen ein deutlich abweichendes Wahlverhalten zeigt, wird verstärkt über die Generation-Z, also der Geburtskohorte zwischen 1997 und 2010, diskutiert. jobvalley, Deutschlands größte digitale Plattform rund um flexible Jobs für Studierende und Absolvent*innen und das Department of Labour Economics der Maastricht University haben dies zum Anlass genommen, um ein Stimmungsbild unter Deutschlands Studierenden zum Thema „Karriere-Erwartungen” einzuholen. Diese Sonderauswertung stammt aus der 18. Runde der „Fachkraft 2030” Reihe. Befragt wurden rund 12.000 Studierende deutschlandweit im März und April 2021. Alter der Befragten: 17 | 0.60%, 18 | 1.15%, 19 | 2.35%, 20 | 4.99%, 21 | 7.27%, 22 | 9.96%, 23 | 10.83%, 24 | 11.22%, 25 | 11.41%, 26 | 10.03%, 27 | 8.35%, 28 | 7.49%, 29 | 5.67%, 30 | 4.49%, Älter als 30 | 4.00

Erwartungen, Karriere, Partnerschaft

Erwartungen hinsichtlich der eigenen Karriere unter Studierenden

„Was ich persönlich feststelle: Die nächste Generation geht mit mehr Selbstbewusstsein an das Thema Beruf und Karriere. Das bestätigen auch unsere Zahlen. In unserer Befragung 2013 waren es fast 10 %-Punkte weniger, die so optimistisch auf ihre Jobchancen blickten. Die Erzählung der`Generation Praktikum´ ist eindeutig überwunden. Die jungen Leute wissen: In den nächsten Jahren werden enorm viele Arbeitskräfte aus dem Arbeitsleben ausscheiden, und es kommen zu wenige nach. Bis zum Ende des Jahrzehnts werden wir acht Millionen Menschen haben, die aufgrund des demografischen Wandels aus dem Erwerbsleben ausscheiden – immerhin 18 Prozent der Berufstätigen. Dementsprechend verschiebt sich das Machtverhältnis. Gut qualifizierte, junge Menschen können sich ihren Arbeitgeber aussuchen, früh Verantwortung übernehmen und auf der Karriereleiter schneller große Sprünge machen –  und viele von ihnen wollen genau das.” 

– Eckhard Köhn, CEO jobvalley

Befragung von Studierenden zu Karriere und Partnerschaft

Die Zahlen zeigen auch, dass ein erfolgreicher Partner bzw. eine erfolgreiche Partnerin für die meisten Studierenden kein Problem darstellt. Für den Partner berufliche Rückschritte in Kauf zu nehmen, kommt auch für mehr als die Hälfte der Studenten in Betracht – Studentinnen sind hier kritischer: rund 63 % würden für den bzw. die Partner*in die Karriere nicht zurückstellen.

Gehaltserwartungen

Gehaltserwartungen nach dem Studium - Unterschied männlich und weiblich

„Bei der Frage nach dem Gehalt zeigt sich vor allem eines: männliche Studierende gehen deutlich selbstbewusster an das Thema heran. Ihre Gehaltserwartungen übersteigen die ihrer Kommilitoninnen im Laufe des zukünftigen Berufslebens um bis zu 20 %. Wir sprechen hier von bereinigten Werten. Ein Student beispielsweise im Fach Maschinenbau, der später als Ingenieur in der Automobilbranche tätig werden will, malt sich also deutlich mehr Gehalt aus, als eine Studentin aus demselben Studienfach und derselben Zielbranche. Daskann an einer etwaigen Selbstüberschätzung der Studenten liegen oder an einer zu pessimistischen oder realistischen Erwartung der Studentinnen. Ich würde jeder Studentin empfehlen, hier gleichzuziehen – erkennt euren Wert! In einer fortgeschrittenen Verhandlung später mehr zu verlangen ist deutlich schwieriger, als ein Angebot anzunehmen, dass unter der eigenen, aber bewusst etwas zu hohen, Forderung lag.” 

-Eckhard Köhn, CEO jobvalley

Angst vor Diskriminierung

Negative Einflussfaktoren auf Berufslaufbahn n. männlich und weiblich

„Noch nie wurde (notwendigerweise) so viel über Gleichberechtigung im Beruf und anderen Aspekten des Lebens diskutiert. Es hat sich schon einiges getan, aber bei weitem noch nicht genug. Es gibt noch immer große Ängste unter den jungen Menschen allein aufgrund ihres Geschlechts, ihrem ethnischen Hintergrund oder ihrer sexuellen Orientierung benachteiligt zu werden. Diese Ängste müssen wir ernst nehmen, aktiv Hürden abbauen und jegliche Form der Diskriminierung bekämpfen.” 

– Eckhard Köhn, CEO jobvalley

Die Grafiken finden Sie zur freien Verwendung hier.

Fotos von Eckhard Köhn finden Sie hier.

Bei Verwendung der Studienergebnisse bitten wir um Verlinkung zur zugehörigen Seite (geht am Dienstag, 02.11.2021, 06:00 Uhr online):
https://jobvalley.com/de-de/blog/erwartungen-an-den-arbeitsalltag-der-n%C3%A4chsten-generation/

Über jobvalley

Mit State of the Art HR-Tech-Lösungen ist jobvalley Vorreiter im Bereich Digital Workforce Management und führender Anbieter von Workforce as a Service (WaaS) Lösungen. jobvalley hilft Studierenden, Absolvent*innen und Young Professionals dabei so flexibel und selbstbestimmt zu arbeiten, wie sie es möchten. Jeden Monat sind mehr als 10.000 Studierende für jobvalley im Einsatz. Auf diese Weise unterstützt Deutschlands größter WaaS Anbieter für Akademiker*innen tausende Kundenunternehmen dabei zu wachsen, zu skalieren und auf die gestiegenen Anforderungen eines modernen Arbeitsmarktes einzugehen. WaaS erlaubt den Unternehmen wie den Akademiker*innen die Flexibilität, die zu ihren individuellen Ansprüchen passt: Jobeinsätze können je nach Wunsch beider Seiten skaliert werden. 2020 erzielte die Studitemps GmbH, zu der jobvalley zählt, einen Umsatz von 94,5 Mio. Euro.

Pressekontakt
Maximilian Marx
Max@peer-communication.com
jobvalley.com


Über „Fachkraft 2030“

Die repräsentativen Befragungen zur Studienreihe „Fachkraft 2030“ (vormals „Fachkraft 2020“) werden seit September 2012 jeweils zu Semesterbeginn durchgeführt. Das Forschungsprojekt unter der Schirmherrschaft des Department of Labour Economics der Maastricht University verfolgt das Ziel, den akademischen Bildungsdiskurs in Deutschland durch unterschiedlichste Themenkomplexe zu bereichern. Bis dato nahmen an den bundesweiten Befragungen knapp 350.000 Personen teil. Erhoben wird jeweils über Jobmensa, Deutschlands größte Jobbörse für Studentenjobs, welche von jobvalley betrieben wird.

Durchführung der Befragung und Methodik

Durchgeführt wurde die 18. Befragung zur Studienreihe „Fachkraft 2030“, auf der die vorliegende Publikation basiert, im März und April 2021 (exakter Erhebungszeitraum: 15.03. bis 11.04.2021). Bundesweit haben etwa 12.000 Personen teilgenommen. Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt, schon seit der ersten Online-Erhebung im Jahr 2012, durch das Department of Labour Economics der Maastricht University. Es gibt keine systematischen Abweichungen zwischen der deutschen Studierendenschaft und den Stichproben der hier genannten Befragungen, die Daten sind dementsprechend repräsentativ. Ausführliche Erläuterungen zur Methodik können auf den bereitgestellten Vollversionen der Studienreihe entnommen werden: https://jobvalley.com/de-de/fachkraft-2030/

Abfrage Ethnische Herkunft

Die Studienteilnehmer*innen wurden nach ihrer ethnischen Herkunft befragt, entsprechend handelt es sich hier nicht um die deutsche Staatsbürgerschaft. Ziel ist es Diskriminierungstendenzen auf Grund des Aussehens von Personen zu identifizieren. 

Zum Begriff ethnische Herkunft

Zur Frage „Was bedeutet ethnische Herkunft?“ schreibt die Antidiskriminierungsstelle des Bundes: „Mit der ethnischen Herkunft wird die Zuordnung eines Menschen zu einer Gruppe von Personen bezeichnet, die zum Beispiel sozial, kulturell oder historisch eine Einheit bilden oder durch ein Gefühl der Zusammengehörigkeit verbunden sind. […] Auch die ethnische Herkunft ist wie die „Rasse“ eine Vorstellung, keine Tatsache. Sie schreibt einer Gruppe teilweise mehr Gemeinsamkeiten zu, als sie in der Regel hat. […] Die ethnische Herkunft sagt darüber hinaus nicht zwingend etwas über die Staatsangehörigkeit, die Religionszugehörigkeit oder die Weltanschauung eines Menschen aus.

Vgl.: https://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/ueber-diskriminierung/diskriminierungsmerkmale/ethnische-herkunft-rassismus/ethnische-herkunft-rassismus-node, aufgerufen am 14.06.2021