Während das Sommersemester für Studierende an den meisten Fachhochschulen bereits im März begonnen hat, starten Vorlesungen für Uni-Student*innen oftmals erst wieder Ende April. Wer im vergangenen Wintersemester kein Glück hatte mit der Wohnungssuche, für den beginnt spätestens jetzt wieder die Jagd nach WG-Zimmer, Apartment oder Studentenwohnheimplatz. Dazu gibt es gute und schlechte Nachrichten: Die Mieten sind abermals gestiegen, im Schnitt müssen Studierende trotzdem nicht mehr Stunden im Nebenjob verbringen, um die Miete zu bezahlen. Diese Ergebnisse gehen aus unserer aktuellen Studienreihe Fachkraft 2030 hervor.
Steigende Mieten, aber auch steigende Löhne
In vielen Regionen werden recht hohe durchschnittliche Mietkosten durch ebenso hohe Stundenlöhne ausgeglichen, wie beispielsweise in Bayern. Im Warmmieten- Ranking ist es das drittteuerste Bundesland – schneidet beim Mietindex jedoch deutlich besser ab. Bedeutet: Studierende müssen hier im Schnitt weniger Stunden pro Monat arbeiten, um ihre Miete zu begleichen als in Hamburg, Saarland, Hessen, Berlin oder NRW.
Im Saarland wiederum stehen vergleichsweise niedrige Mieten einem sehr schlechten durchschnittlichen Stundenlohn gegenüber. Während das studentische Lohnniveau des Saarlandes 2013 mit 9,01 € noch nah am bundesweiten Durchschnitt lag (Platz 9 im Ländervergleich), bedeuten die zuletzt gemessenen 11,11 € den geteilten letzten Platz – zusammen mit Thüringen.
Die WG ist nicht mehr auf Platz 1
Als Student*in muss man doch in einer Wohngemeinschaft leben, oder nicht? Berühmt geworden ist die WG durch die besondere Form der Kommune in den 60er und 70er Jahren, bis hin zur heute teilweise zweckgerichteten, geteilten Wohnung. Zum ersten Mal seit Beginn der Fachkraft 2030 Erhebungen (2012), liegt die WG jetzt nicht mehr auf Platz 1 der Wohnformen. Der größte Teil der Studierenden (30,2 %) wohnt heute in eigenen Wohnungen – gemeint ist damit natürlich nicht (immer) die Eigentumswohnung, sondern meist einfach das alleinige bewohnen einer Wohnstätte.