Julia Menke

Wie sich der Wohnungsmarkt für Studierende ändert

Julia Menke
Julia Menke
veröffentlicht am 14.4.2022

Während das Sommersemester für Studierende an den meisten Fachhochschulen bereits im März begonnen hat, starten Vorlesungen für Uni-Student*innen oftmals erst wieder Ende April. Wer im vergangenen Wintersemester kein Glück hatte mit der Wohnungssuche, für den beginnt spätestens jetzt wieder die Jagd nach WG-Zimmer, Apartment oder Studentenwohnheimplatz. Dazu gibt es gute und schlechte Nachrichten: Die Mieten sind abermals gestiegen, im Schnitt müssen Studierende trotzdem nicht mehr Stunden im Nebenjob verbringen, um die Miete zu bezahlen. Diese Ergebnisse gehen aus unserer aktuellen Studienreihe Fachkraft 2030 hervor.

Steigende Mieten, aber auch steigende Löhne

In vielen Regionen werden recht hohe durchschnittliche Mietkosten durch ebenso hohe Stundenlöhne ausgeglichen, wie beispielsweise in Bayern. Im Warmmieten- Ranking ist es das drittteuerste Bundesland – schneidet beim Mietindex jedoch deutlich besser ab. Bedeutet: Studierende müssen hier im Schnitt weniger Stunden pro Monat arbeiten, um ihre Miete zu begleichen als in Hamburg, Saarland, Hessen, Berlin oder NRW.

Im Saarland wiederum stehen vergleichsweise niedrige Mieten einem sehr schlechten durchschnittlichen Stundenlohn gegenüber. Während das studentische Lohnniveau des Saarlandes 2013 mit 9,01 € noch nah am bundesweiten Durchschnitt lag (Platz 9 im Ländervergleich), bedeuten die zuletzt gemessenen 11,11 € den geteilten letzten Platz – zusammen mit Thüringen.


Die WG ist nicht mehr auf Platz 1

Als Student*in muss man doch in einer Wohngemeinschaft leben, oder nicht? Berühmt geworden ist die WG durch die besondere Form der Kommune in den 60er und 70er Jahren, bis hin zur heute teilweise zweckgerichteten, geteilten Wohnung. Zum ersten Mal seit Beginn der Fachkraft 2030 Erhebungen (2012), liegt die WG jetzt nicht mehr auf Platz 1 der Wohnformen. Der größte Teil der Studierenden (30,2 %) wohnt heute in eigenen Wohnungen – gemeint ist damit natürlich nicht (immer) die Eigentumswohnung, sondern meist einfach das alleinige bewohnen einer Wohnstätte.

„In München leben Studierende im Schnitt auf der kleinsten Fläche – 24 Quadratmeter. Und trotzdem zahlen sie die zweithöchste Gesamt-Warmmiete (523,6 €) in Deutschland. Das kommt vom absoluten Rekord-Quadratmeterpreis (warm) von 22 €. Damit zahlen Münchner Student*innen rund 60 Prozent mehr pro Quadratmeter als Studierende in der günstigsten Stadt Leipzig (14,1€) - und leben auf 10 Quadratmetern weniger als Hochschüler*innen in Essen. Eine weitere Verkleinerung der Wohnfläche ist dabei für viele Studierende in Bayerns Landeshauptstadt zum einen durch den Wohnungsmarkt schlichtweg nicht möglich, zum anderen nicht immer sinnvoll, da die Regel gilt `Je kleiner die Wohnfläche, desto höher der Quadratmeterpreis´." - Eckhard Köhn, CEO jobvalley

Je kleiner die Wohnfläche, desto höher der Quadratmeterpreis

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserer Sonderauswertung Mieten, Wohnen, Migration: Aktuelle Zahlen zum studentischen Leben in Deutschland.

Julia Menke
Über den/die Autor*in

Julia Menke

Meine Leidenschaft sind Bücher, deshalb studierte ich Literatur, Kultur und Medien mit dem Begleitfach Sprache und Kommunikation an der Uni Siegen. Nach meinem Volontariat im PR- und Marketingbereich und einigen Jahren in einer Agentur in Köln, bin ich ins Marketingteam zu jobvalley gekommen. Hier bin ich als Teamlead Content & PR tätig. Nebst dem Strategischen liebe ich es jedoch nach wie vor zu schreiben!

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